Ischia, ein spaziergang von Sant’Angelo nach Serrara: ein wahrnehmungsstreke

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6 cartello serrara s angeloWahrnehmungsgeologie in Ischia – ein spaziergang von Sant’Angelo nach Serrara: ein wahrnehmungsstreke

Den Fußweg, der Sant’Angelo mit Serrara verbindet, kennen alle, die schon einmal in Sant’Angelo waren.  Sant’Angelo ist die einzige autofreie Ortschaft und ist in wunderschöner Lage am südlichsten Punkt der Insel gelegen. Das Dorf ist in zwei Teile geteilt. Ein Teil mit dem kleinen Hafen am Meer und ein zweiter oben am Berg mit der „Madonnelle“ Kirche. Dort im höheren bewohnten Teil des Dorfes beginnt der Weg, der direkt nach Serrara führt, mit einem Höhenunterschied von ca. 300m. Es ist ein 2-km-Serpentinenanstieg inmitten von Blumen und Pflanzen aller Art, auch seltenen Exemplaren, mit wunderschönen Ausblicken Richtung Meer. In der Höhe findet man vulkanische Gesteine, die durch ihre Vorsprünge, Spalten und Färbungen beeindrucken.
Diese Gebiete wurden schon seit dem 8. Jahrhundert vor Christus durch griechischen Kolonien bewohnt während die Bildung der Fußwege, die das Meer und die Thermalquellen mit den Dörfern an den Füßen des Epomeos verbinden, seit dem 4. Jahrhundert v.Chr. bezeugt sind. Es ist also möglich, dass die beschriebene Strecke wirklich schon sehr alt ist.
Im 1937 wird die Strecke so dargestellt: “durch die schroffen Lavamassen, Kieselsteine und Unebenheiten schlecht begehbare Abkürzung bringt eine Alte die Nachricht bis hinunter nach Sant’Angelo und kehrt, unermüdlich, den gleichen steilen Weg zurück1.
Als ich das erste Mal meinen Urlaub vor vielen Jahren in Sant’Angelo verbrachte, war der alte Weg kurz zuvor gesäubert, zugepflastert und beleuchtet worden, und so konnte man abends dort einen eindrucksvollen und romantischen Spaziergang machen.
Leider ist aufgrund mangelnder Wartung und der Nachlässigkeit der letzten Jahre der Weg jetzt nicht mehr beleuchtet und an manchen Stellen abgesackt, unwegsam und schwierig zurückzulegen. Anderseits bekommt man die Eindruck, sich in einem Meer von wunderschönen Blumen zu befinden, die dort dank der starken Energie, die vom Boden ausgeht, und der nicht geschnittenen Wiese außergewöhnlich üppig wachsen.  Es ist dennoch ein bisschen besser als 1937.
Die Entschädigung für den Anstieg ist der Aussichtspunkt Serraras, von wo man die Küste von Capo Grosso hinter der Maronti bis zum Capo Negro im Westen sehen kann. Außerdem kann man im Café einen frisch gepressten Saft trinken.
Die geologische Beschaffenheit und die durch Vulkanismus und der Verwerfungen verursachten tektonischen Schübe sind in diesem Gebiet besonders und „heftig“: Sie rufen besondere und starke sicht- und wahrnehmbare Empfindungen hervor und auch das ist eine gute Entschädigung.
Nachdem ich diesen Weg im Laufe der Jahre unzählige Male gegangen bin und meine Empfindungen während des Anstiegs mit denen meiner Frau verglichen habe, habe ich schließlich diesen Weg als „Wahrnehmungsstrecke“ gedacht, so wie die, die wir als GEA Institut vorschlagen, um deutlich zu machen, was ein „Energieaustausch“ zwischen dem Boden und Personen ist.
So habe ich die Strecke mehrmals zurückgelegt und meine Empfindungen und Wahrnehmungen, die mit den tektonischen Schüben zu tun haben, in meinen „Moleskine“ notiert. Diese Notizen sind nun ein etwas besonderer „Wanderführer“ geworden.
Ich bin davon überzeugt, dass viele der Besucher von Sant’Angelo sehr wohl wissen, was Rabdomanthie ist, während vielleicht die Wahrnehmung und geobiophysische Schätzung des Bodens, Besonderheiten des GEA Instituts, noch relativ unbekannt sind. Interessierte möchte ich an dieser Stelle an andere ausführliche Artikel über dieses Thema verweisen, da ich hier das Thema nur kurz zusammenfassen: die geobiophysische Wahrnehmung ist ein menschliche Fähigkeit, die in jedem Menschen in verschiedenen Stufen  entwickelt ist; manche haben eine echte Überempfindlichkeit, die ihnen sofort und deutlich erlaubt, Änderungen in der Informationsübertragung durch das Erdmagnetfeld oder andere tellurische Elektromagnetfelder wahrzunehmen; so können sie Vorreiter sein und andere in der Wahrnehmung dieser Botschaften unterweisen. Auf diesem Weg können sie die von der Erde gegebenen Nachrichten wahrnehmen, die nun nicht mehr geheim sind.
Die geobiophysiche Wahrnehmung hat nichts mit Zauberei oder Esoterik zu tun, sie gibt nur das Bewusstsein wieder, dass die Erde  elektromagnetische Nachrichten mitteilt. Wenn diese Nachrichten gehört und dekodiert werden, ist es möglich einen besseren und kompletten Umweltgenuss zu erleben und ein Spaziergang wie dieser wird in eine „absolute“ Erfahrung verwandelt, die man nicht einfach vergisst und auf die man am Ende mit großer Zufriedenheit zurückblickt.
Die Darstellung der Strecke als „Wahrnehmungsstrecke“ hat das Ziel, den Menschen, die neugierig auf diese ungewöhnliche Erfahrung geworden sind, einen kleinen „energetische und wahrnehmende Leitfaden“ der Strecke zur Verfügung stellen, so dass es möglich ist, den Weg mit der richtigen Aufmerksamkeit bezüglich der energetischen Übertragungen der Umwelt zu gehen, auch wenn kein Berater des GEA Instituts anwesend ist, wie es normalerweise in unseren Wahrnehmungsgeologie-Treffen der Fall ist.
Genauer gesagt, ist die Idee, die Strecke das erste Mal nach Serrara hin- und zurückzulaufen, ohne diesen Leitfaden gelesen zu haben, stillschweigend und nur auf  die physiologische und emotionale Wahrnehmungen während des Weges konzentriert. Nach der Ankunft sollte man sich von dem Wahrgenommenen Notizen machen, einschließlich der Änderungen der Gemütsverfassung. Kurze Zeit später sollte man den Leitfaden lesen und die Strecke mit ihm in den Händen neu gehen.
Doch bevor man die Strecke zum zweiten Mal begeht, sollte man sich besser deutlich machen „wo man ist“.
Ischia ist ein vulkanisches Gebäude aus kaliumhaltigen Vulkangestein2, das aus dem Tyrrhenischen Meer aufgetaucht ist. Der tektonische Hauptschub über die ganze Insel hinweg verläuft dadurch von unten nach oben und wo unterirdisch warmes Druckwasser liegt, wie in Sorgeto, ist der tektonische Schub stark hervorgehoben.
Die Insel ist von Spalten durchzogen und mit Kratern übersät. Die Spalten sind tiefe Verwerfungen, d.h. Brüche, die die Erdkruste verbreitern, Canyons und tiefe Spalten schaffen, wo das Wasser in die Tiefe fällt und dort mit vulkanischen heißen Gasen in Kontakt kommt, die sehr heiß und unter Druck als „Fumarolen“ und Thermalwasser aufsteigen. Wenn natürlich die Schübe, die Canyons verbreitern, durch anderen Schüben in Gegenrichtung behindert werden, entsteht dadurch ein Pressdruck des Bodens, der sich  hochhebt und sich, wie der Monte Epomeo erhebt, der von Verwerfungen von Schüben unterschiedlicher Richtung umgeben ist, was die Landschaft besonders bizarr gestaltet. Auch wenn das entspannende System durch normale Verwerfungen das Gebiet vorherrscht, gibt es auch zusammengepresste Gebiete und das ändert das Wohlgefühl des Spaziergängers, weil das vermittelte  Zusammenpressen Muskelspannung und Unwohlsein hervorruft, selbst wenn man viel Energie erhält.
Was die Zusammensetzung des sichtbaren Gesteins betrifft, besagt der geologische Plan Italiens auf Blatt 183-184: „mehr oder weniger geschichtete trachytische Tuffsteine mit verschiedenen Bimsqualitäten, Schichten von pyroklastischen Brekzien, Tuffgestein“. Dieses Gestein ist vulkanischen Ursprungs und die Spektrometrie zeigt, dass es stark Energie abgibt, die man „Ausstrahlung“ nennt. Die Synergie zwischen den verschiedenen dargestellten Faktoren erlaubt, dass der geologische Substrat eine starke „Ausstrahlung“ hat, d.h. viel Energie abgibt, meistens im mittleren und nahen Infrarotband. Im Rahmen dieses elektromagnetischen „Bandes“ ist der Mensch sowohl ein guter Sender als auch ein sehr guter Empfänger, und im Vergleich zum  Boden erlebt man den Energieaustausch, weil menschliche Körper unendlich kleine Massen sind verglichen mit Geomassen. Infolge des vielen Infrarotes und weiteren verschiedenen Frequenzen wird man sich in Sant’Angelo sehr vital und energiegeladen fühlen, doch für manche Hypertoniker könnte es auch zuviel sein.

Der Ausgangspunkt der Wahrnehmungsstrecke ist Casa Garibaldi (Garibaldis Haus – Punkt A), wo ich meine Ferien verbringe und normalerweise meine Spaziergänge beginne. Ein guter Treff- und Startpunkt ist auch die nahe gelegene Verbreiterung der Strasse an der Kreuzung der Straße bergauf und der Straße nach links mit dem Hinweis „Monte Zunta“, wo das Lebensmittelgeschäft „Da Tina“ liegt. Die Wahrnehmungsstrecke endet beim Serrara Aussichtspunkt (Punkt B). Serrara verfügt über den herrlichsten Aussichtspunkt der Insel, der auf Sant’Angelo und Richtung Forio blickt und von dem man den Vesuv, die sorrentinische Küste mit Punto Campanella und Capri sehen kann.
Die Wahrnehmungsstrecke ist ansteigend von Sant’Angelo nach Serrara beschrieben, d.h. rechts und links sind immer nach oben gerichtet zu verstehen, auch die Bilder, die die Strecke illustrieren, sind in diese Richtung aufgenommen worden.
Um ein Spaziergang einer Wahrnehmungsstrecke zu machen, muss man stillschweigend gehen und konzentriert sein, um die geringste Änderungen des Atems wahrzunehmen, die durch die Zwerchfellan- oder –entspannung hervorgerufen werden, die größte oder geringste Mühe während des Anstiegs, die eventuellen Muskelspannungen und –entspannungen, die besonders auf vorliegende Schmerzen (Halswirbel, Gesichtsmuskeln, Rücken, Knien,…) reagieren. Außerdem sollte man mit leicht gebeugten Knien und nicht mit steifen Beinen gehen und sich auf die Muskeln statt auf die Knochen stützen. Um die Wirkungen des energetischen Austausches gut zu verstehen sollte man sich ein bisschen kennen, bezüglich des eigenen Energiekreislaufes, aber auch wenn es das erste Mal sein sollte, dass man darüber nachdenkt, ist es kein großes Problem zumindest die sehr offensichtlichen Änderungen wahrzunehmen.
Jetzt kann man losgehen.
Kaum hat man Garibaldis Haus hinter sich gelassen, spürt man schon einen Schub von unten nach oben; nach Caterinas Haus schreitet man ohne Mühe bis zu den Häuser in der Spitzkehre weiter. Im Boden gibt es viel Energie und diese kommt vollständig von unterhalb den Füßen. Das Gefühl ist wie wenn man auf dem Deckel eines unter Druck stehenden Dampfkochtopfes geht (die Fumarolen erinnern daran, wenn der Dampfkochtopf pfeift und den Druck abgibt). Man kann diese Energie noch besser fühlen, wenn man die Augen für einen Moment schließt.
Wenn man die detaillierte geologische Karte betrachtet, die von Aniello Di Iorio für seine interessanten geologischen Gruppenexkursionen2  ausgearbeitet wurde, kann man erkennen, dass sich auf der rechten Seite die für die “Fumarolen” verantwortliche Verwerfung zu erkennen ist, mit der Schubrichtung nach Western, d.h. nach links für diejenigen, die aufsteigen, und dass sich auch auf der anderen linken Seite eine Verwerfung befindet, die senkrecht zum Meer steht und Cava Ruffano genannt wird und wie die nachfolgenden nach Westen schiebt; d.h. auf dem Weg befinden sich verschiedene tektonische Schübe in Richtung Westen, die bei Capo Negro enden. Senkrecht zu diesen Verwerfungen kommt von Citara eine lange Verwerfung mit Hauptschubrichtung nach Nordosten. Auf der Karte endet die Verwerfung bevor sie unseren Weg kreuzt, doch in Wirklichkeit überquert sie ihn, da man an einem bestimmten Punkt man auf die Linie der Verwerfung trifft, was man energetisch sehr wohl wahrnimmt. Tatsächlich, nach der Kurve, wo man auf der rechten Seite auf die Steinwand trifft, auf Höhe des Gatters, das die erste “cueva”zur Linken schließt, kommt man direkt auf die Höhe der Ausstrahlung der Verwerfungslinie; man fühlt besonders stark die geologische Störung vor den „cuevas“ auf der Rechten nahe der ersten Kabine des Aquädukts. Die Verwerfungslinie, selbst wenn sie entspannt ist, gibt zu starke Ausstrahlungen ab, die auch Frequenzen beinhalten, die für uns schädlich sein können, d.h. wenn man sich genau auf ihr befindet, können Angst und Unwohlsein hervorgerufen werden, mit denen uns der Körper mitteilt, sich von ihnen zu entfernen.
Der Wegabschnitt bis zum nächsten Gatter auf der Linken ist gestört und reizt leicht den Verdauungsapparat. Die Schubrichtung von hinten und nach rechts in diesem Abschnitt des Weges verbindet sich mit der nach links und schafft so eine starke Spannung, die man als Unwohlsein wahrnimmt.
Wenn man nun erneut die Augen einen Moment lang schließt, stellt man fest, dass man sich in bisschen neigt oder den Schritt ein bisschen nach links verlagert hat, so als ob der Wind aus Osten kommen würde und sofort danach geschieht dann das Gegenteil: der “Wind” hat gedreht.
Die Wahrnehmung ändert sich nach der „Blechtüre“ auf der Rechten, wo man sich etwas besser fühlt aber komprimiert ist, mit einem Energieschub, der nicht nur von unten sondern auch von links nach rechts wirkt, was an der soeben überquerten Verwerfung liegt. Wenn man versucht in sich hineinzuhören, kann man sich etwas aufgewühlt oder keuchend und kurzatmig fühlen. Gleich danach beginnt man schwerfällig mit dem Aufstieg und man fühlt sich nicht mehr wohl. Wenn man auf die Rasenlichtung gelangt, die sich auf der linken Seite bietet, fühlt man sich besser, weil nun nur noch der Schub von unten nach oben wirkt. Man kann dies für eine kleine Pause nutzen und das Panorama in Richtung der Vorgebirge von Chiarito und Capo Negro bewundern. Hier kann man sich zwar erholen aber man wird nicht viel neue Energie schöpfen. Etwas weiter, auf der rechten Seite, auf Höhe des blauen Tors des Casa Bella Vista, das einen Blick auf die Strände von Maronti und Barano erlaubt, kommt man an einen Punkte der maximalen Ausstrahlung durch den Schub von unten und von links, wenn man sich das Panorama ansieht. Hier fühlt man sich sehr gut, der Atem verlangsamt sicht und man erholt sich und fühlt sich energiegeladen: Energie laden und Erholung für die Muskeln bedeuten ein starkes Wohlbefinden. Man dürfte jetzt keine Spannungen oder kleinere Schmerzen an verschiedenen Teilen des Körpers spüren. Wenn man nun weiter- und an den Häusern vorbeigeht, bleibt die Situation weiterhin sehr gut bis zum Myrtenbaum, der dem Weg als „Dach“ dient; hier auf Höhe des Gatters auf der Linken befindet sich ein beträchtlicher unterirdischer Kaltwasserlauf, der auf die Nieren schlägt und den Organismus abkühlt. Wir nützen das aus um den Unterschied zwischen der Energieabgabe der Felsen und der Verwerfungen mit der Energieaufsaugung (Infrarot) des Wassers zu vergleichen. Da das Wasser in einer Felsspalte verläuft, benötigt es nur einen in Breite stark begrenzten Raum und durch seine vielen Strudel in seinem Verlauf gibt er nach oben ein schwachintensives Magnetfeld ab, was uns und anderen Lebewesen sehr schädlich erscheint, ähnlich dem, wenn man sich über einen in der Erde verlegten Hochspannungskabel befindet, daher haben wir eine „Alarmsystem“ in der Nebenniere, das uns darauf  hinweist nicht anzuhalten (und so haben wir in Kürze eine Art Rabdomantie erklärt).  Doch dieses Mal halten wir einen Moment lang an, nur um festzustellen, wie wir uns fühlen: man wird sofort eine negative Auswirkung auf den Rücken merken und man kann selbst zur Mittagszeit von Stechmücken gestochen werden! Wenn man genau unter den Zweigen dieses Baumes hinschaut, stellt man fest, dass dort immer unzählige Insekten ihre Kreise ziehen um sich mit der Energie des unterirdischen Wasserlaufes aufzuladen: ihnen tut das gut.
An der “Cueva” auf der linken Seite vorbei, die mit Geröll verschlossen ist, fühlt man sich gleich viel besser, aber man kann einen leichten Gegendruck von vorne verspüren, der den Aufstieg erschwert. Etwas weiter ist der Weg abgerutscht und man nimmt einen Schub gegen die Marschrichtung wahr, zu dem noch ein Gefühl von einer Talabwärtsbewegung hinzukommt, als ob der Boden langsam nach unten gleiten würde, ein Gefühl, was den Tritt unsicher werden lässt.
Nach der zweiten Kabine des Aquädukts ist der Weg erneut abgerutscht. Hier fühlt man sich nicht so gut und man spürt immer noch ein leichtes Abgleiten nach unten: es ist mehr eine „Tendenz“, ein Wahrnehmung als eine wirkliche abrutschende Mikrobewegung. Man kann Störungen im zweiten und vierten energetischen  Zentrum des Körpers empfinden, was auf diese geologische Formation zurückzuführen ist. Es kann auch sein, dass die Blase gestört wird.
Gleich nach der Spitzkehre kommt man zu dem Erdrutsch, der links abgeht: es ist, als ob man nun das vor sich sieht, was man vorher wahrgenommen hat und vor dem man gewarnt wurde! „die Erde könnte abrutschen“ ist also die versendete Nachricht, und wenn man sie entziffert, kann man Acht geben – und wenn nötig – wird man nicht plötzlich überrascht (und so wird in wenigen Worten die altehrwürdige Funktion dieser Art von Wahrnehmung erklärt)
Nach der Spitzkehre erfährt man noch einmal einen Gegenschub, wenn man aufsteigt, man ist etwas mühselig, es fehlt eine solide Basis unter den Füßen und man beginnt sich nicht sehr gut zu fühlen.
Nachdem man die Kurve mit den entwurzelten Pfählen hinter sich gelassen hat, spürt man einen Schub hinter den Schultern, doch sobald man die Kurve beendet hat, hat man den Schub wieder gegen sich.
Wenn sich der Ausblick auf die Häuser von Serrara richtet, kann man anhalten und den Canyon beobachten. Hier kommt der tektonische Schub von vorne und von links, d.h. von der Steilküste, die Serrara trägt, das man vor sich liegen sieht. Dieser Beobachtungspunkt bietet die Möglichkeit die unglaubliche Farbenvielfalt der Felsen zu erkennen. Die Steilküste unterhalb von Serrara besteht aus gemischten Fels, graugrün und sandfarben, während an der Wand des Canyons der Fels violettfarben ist, übersät von Aushöhlungen und ohne horizontale Schichten, was man hingegen im sandfarbenen Bereich der Steilküste unterhalb von Serrara erkennen kann.
Bis zur dritten Kabine des Aquädukts geht man mühelos, aber von da an erlebt man eine Stauchung und der Schub kommt von vorne und von unten. Am Ende der Mauer der Aquäduktkabine auf der Linken, quer zum Weg, befindet sich eine anderer unterirdischer Wasserlauf im Bruch mit viel kaltem Wasser; wenn man einige Minuten anhält, kann man sofort feststellen, dass er negativ auf die Nieren wirkt, die Blase in Bewegung setzt und den Verdauungsapparat stört (außerdem schadet er dem ersten, zweiten und vierten energetischen Zentrum des Körpers).
Wenn man nun weitergeht, ist der Aufstieg mühseliger, man fühlt sich immer noch nicht wohl und die Wahrnehmung des Schubes bergabwärts, d.h. gegen die Marschrichtung, wird immer stärker. Noch ein bisschen weiter, wo sich links am Weg ein Abgrund öffnet, nimmt man einen Schub von rechts wahr, der einen zum Abgrund drängt und somit in einen leichten Angstzustand versetzt und somit in Unbehagen.
Man kann allerdings ein wundervolles Panorama genießen: wenn man sich nach links umdreht, sieht man den Torre di Sant’Angelo mit dem Hafen und der Bucht bis nach Chiarito. Während man für das Panorama anhält, dehnt sich der Rücken und ganz unbewusst hat man Mühe mit den Füßen Halt zu finden. Um den Ausblick in Ruhe genießen zu können, sollte man bis zum Eingang der „Cueva“ ein Stück weiter vorne kommen.
Aufsteigend ist der Weg immer mühsamer bis man zum ersten Haus auf der rechten Seite kommt. Der Schub kommt von vorne und von rechts und dieser Teil des Weges ist in Kompression. Es ist das schlimmste Teilstück was die Empfindungen betrifft, aber nun ist man ja schon in Serrara angekommen.
Wenn man die Stufen weiter hinaufgeht und dann an das erste Gatter auf der rechten Seite kommt, wird man wahrscheinlich eine leichte Störung des zweiten energetischen Zentrums des Körpers fühlen, aber man ist nun schon in einem Abschnitt der Entspannung. Von nun an wird man merken, dass man keinerlei Schwierigkeiten mehr mit dem Aufstieg hat. Auf Höhe des Orangen- und Zitronenhains (zur Linken talwärts) fühlt man sich gut, auch wenn es noch einen leichten Schub von unten wie überall gibt, aber die Energieabgabe des Bodens ist jetzt sanfter.
Unweit, in Höhe des Anfangs der Verwerfung von Ruffano, gibt der Geologe Di Iorio ein„vermutetes Ausbruchszentrum“ an. Wenn man noch etwas ansteigt kommt man zur Kirche: wir treten ein und stellen fest, dass wir uns drinnen etwas unwohler fühlen als draussen, der zentrale Bereich, der vom rundlichen Dekor auf dem Boden gekennzeichnet ist, entspricht einem verschobenen Sprung im Felsen, wo man sich eindeutig schlecht fühlt; außerdem hat man beim Umdrehen zum Ausgang den Eindruck abwärts zu gehen mit einer Neigung nach rechts; man spürt das dringende Bedürfnis die Kirche sofort zu verlassen und man empfindet erneut die Unsicherheit des Untergrundes.
Hat man den antiken Palazzo Iacono und den Turmbogen hinter sich gelassen, dreht man nach links und kommt an den Belvedereplatz; noch weiter bis zur Bar „Floreana“, wo man sich verdienterweise einen frisch gepressten Saft der auf der Insel heimischen Zitrusfrüchte gönnen und gleichzeitig ein breites und wunderschönes Panorama genießen kann, aber nicht nur dies, sondern auch einen intensiven energetischen Austausch in Anspannung mit optimaler Energieabgabe. Man könnte hier Stunden sitzen und sich dieser Aussicht hingeben!

Die Wahrnehmungsstrecke ist hier zu Ende: sie dauerte ungefähr eine Stunde, etwas mehr als üblich, weil man in manchen Abschnitten langsam und gemächlich gegangen ist, um besser empfinden zu können und in manchen Punkten hat man etwas länger angehalten.
Die körperliche Erschöpfung wird aber sofort wieder mit den Vitaminen des Safts und dem „energetischen“ Ausruhen beim Belvedere aufgehoben.
Der Rückweg ist der gleiche, allerdings abwärts, der zu Beginn etwas abrutscht und man muss somit dort vorsichtig sein, wo der Boden unter den Füßen wegzurutschen scheint und der Weg verschüttet ist. Nach dem ersten Hinunterblicken auf der rechten Seite wird der Weg regelmäßiger. Es wird interessant festzustellen, wann man etwas abbremsen muss, da man den Schub nun von hinten bekommt und wann man, obwohl man abwärts geht, meint man wird von einem Gegenschub gebremst.
Wenn man schließlich auf Höhe des Casa Garibaldi angekommen ist, fühlt man sich erneut wohl und man kann sich nun entspannen und ausruhen.
Die Erfahrung dieses kleinen Spaziergangs inmitten der Blumen mit Aufmerksamkeit auf den energetischen Austausch wird uns zwar etwas ermüdet, aber sicherlich auch angeregt haben und wir werden sicher sehr gern davon zu erzählen oder unsere Empfindungen mit den Weggenossen auszutauschen.
Sicherlich fühlt man sich glücklicher und zufriedener, und schon das allein ist schon wunderbar!
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Anmerkungen:

1 E. Murolo, Zitat aus “S. Angelo d’Ischia, storia, immagini, poesie” (S. Angelo d’Ischia, Geschichte, Bilder und Poesie), herausgegeben von der Nuova Associazione  Amici di S. Angelo

2 CNR Projekt für die Geodynamik, dreidimensionales strukturales Modell “Structural Model of Italy” Maßstab 1:500000

3 “Ausflüge mit dem Geologen Aniello Di Iorio” – www.eurogeopark.com

4 “cuevas” werden so in Anlehnung an die spanischen Cuevas genannt, die Aushöhlungen im Tuffgestein als Werkzeug- Materiallager oder eventuell auch in Vorzeit als kurzfristige Behausungen gedacht, die man oft längs des Weges und an anderen Stellen der Insel finden kann.